Das PNF-Konzept:

Die Philosophie des PNF Konzeptes entwickelte sich unter der Prämisse, dass alle menschlichen Individuen, einschließlich derer mit Behinderungen jeglicher Art, ungenutzt existierendes und brauchbares Potential besitzen. Dies ist die Grundlage für den Ansatz einer jeden PNF Behandlung in der Physiotherapie. In Abhängigkeit der funktionellen Defizite gilt es, die bestmögliche Wiederherstellung von Alltagsfunktionen und Selbständigkeit zu erreichen. Die Zielsetzung ist die Umgestaltung unökonomischen Bewegungsverhaltens in ein physiologisches, ökonomisches Bewegen in Abhängigkeit der Erkrankung. Fixierte Bewegungsmuster, die im Laufe des Lebens benutzt werden, können u.U. zu Funktionsstörungen führen, wenn sie nicht in ökonomischer Weise durchgeführt werden(wie z.B. „Hohlkreuz“, „Rundrücken“, einseitige Belastung, etc.). Bewegungsmuster müssen also umgebahnt werden, um Fehlstellungen oder auftretende Schmerzen ursächlich zu beeinflussen. Ein weiterer Schwerpunkt ist die Anbahnung der Vitalfunktionen wie Atmung, Sprechen, Essen Schlucken. Störungen dieser Basisfunktionen können Folgen für das gesamte physische und psychische Verhalten mit sich bringen wie z.B. Veränderungen der muskulären Sicherung der oberen Kopfgelenke durch Kiefergelenkprobleme mit nachfolgender Haltungsveränderung des gesamten Körpers.


Das Bobath-Konzept:

Das Bobath- Konzept strebt einen Lernprozess des Patienten an, um mit ihm die Kontrolle über die Muskelspannung und Bewegungsfunktionen wieder zu erarbeiten. Die Arbeitsprinzipien sind die Regulation des Muskeltonus und Anbahnung physiologischer Bewegungsabläufe. Die Methoden des Bobath-Konzeptes sind Lernangebote innerhalb der Physiotherapie, die dem Patient nach einem individuellen Befund von Problemem, Ressourcen und Zielen wiederholt und gezielt entgegengebracht werden. Das Bobath-Konzept ist das weltweit in allen therapeutischen und pflegerischen Bereichen erfolgreich angewandte Konzept zur Rehabilitation von Menschen mit Erkrankungen des Zentralnervensystems, die mit Bewegungsstörungen, Lähmungserscheinungen und Spastik einhergehen. Die Therapie von hirngeschädigten Menschen  sollte so früh wie möglich begonnen werden, damit negative Entwicklungen ,wie die Ausbildung von Spastik und das Erlernen unphysiologischer bzw. unnötiger, kompensatorischer Bewegungsabläufe verhindert bzw. kontrolliert werden können.

behandelbare Krankheitsursachen:
  • Schlaganfall
  • Parkinson-Krankheit
  • Multiple-Sklerose
  • epileptische Anfälle
  • Bandscheibensyndrome
  • Polyneuropathien